Ketone einfach über ein Getränk einnehmen und alle Vorteile genießen, ohne einer strikten ketogenen Ernährung folgen zu müssen? Ganz so einfach ist es nicht, doch exogene Ketone, wie diese Ketonsupplemente eigentlich bezeichnet werden, bieten viele interessante Anwendungsmöglichkeiten.
Eine Einführung zu den exogenen Ketonen und eine Beurteilung zu den Anwendungsgebieten findest du in diesem Beitrag von mir.Endogen Ketone vs. Exogene Ketone
Die Frage, die mir oft gestellt wird, ob es einen Unterschied macht, ob man nun selbst Ketone herstellt oder ob man sie von außen zuführt. Wie so oft ist die Antwort nicht ganz einfach – ja oder nein. Wir müssen zwischen der Ketose und der Anwesenheit von Ketonen im Körper, und der Ernährungsintervention unterscheiden, die uns erlaubt in einen Zustand der Ketose zu gelangen.
Der Stoffwechselzustand der „nahrungsinduzierten Ketose“ beinhaltet, dass die Ernährungsgewohnheiten und die Nahrungsmittelauswahl drastisch verändert wird. Allein das Weglassen oder Hinzufügen von bestimmten Nahrungsmitteln, hat selbst verständlich bereits einen Effekt, unabhängig davon, ob die Ketose erreicht wird oder nicht. Darum sehen wir meist schon große Verbesserungen bei diversen Beschwerden und Krankheitsbildern, auch ohne Ketose, mit einer Low-Carb Ernährung. Diesen Aspekt möchte ich zur Beantwortung der Frage, außer Acht lassen. In diesem Artikel geht es ausschließlich um die Frage – endogen oder exogen.
Was bedeutet endogen und exogen?
Endogen, heißt immer „selbst“ bzw. „im Körper“ hergestellt. Exogen bedeutet „von außen“ zugefügt. Endogen werden die Ketone in erster Linie aus Fettsäuren, in zweiter Linie aus bestimmten Aminosäuren hergestellt. Die Synthese (Herstellung) findet primär in der Leber statt.
Im Falle von exogenen Ketonen, werden die Ketone einfach als Pulver oder Flüssigkeit direkt oral aufgenommen. Kommerziell erhältlich finden wir in erste Linie, Beta-Hydroxybutyrat gebunden an ein Salz oder einen Mineralstoff.

Was Wertigkeit und Nutzbarkeit für den Körper betrifft, gibt es grundsätzlich keinen Unterschied zwischen endogenen und exogenen Ketonen.
Enantiomorphie oder Chiralität
Es gibt Moleküle, die in zwei Formen vorkommen. So wie es eine rechte und eine Link Hand gibt. Sind diese Moleküle Spiegelbilder voneinander. Diese Formen erhalten die Vorsilbe D und L. Es gibt also ein D-Beta-Hydroxybutyrat und ein L-Beta-Hydroxybutyrat.

Endogen, also in Eigensynthese, stellen wir beine ausschließlich D-BHB her. L-BHB stellt nur etwa 2-3 % der Eigensysthese. Bei der künstlichen Herstellung von Ketonen entsteht aber D- und L-BHB. Lange Zeit dachte man, dass das L-BHB nicht vom Körper genutzt werden kann, und somit keine physiologische Bedeutung hat. Neueste Erkenntnisse zeigen ein anderes Bild. Erstens können etwa 20 % des L-BHB in D-BHB umgewandelt werden. Zweitens scheint das L-BHB trotzdem als Signalgeber zu funktionieren. Außerdem verbleibt L-BHB länger im Blutsystem und könnte daher eine interessante Möglichkeit sein, eine längerfristige, stabile Versorgung mit Ketonen zu ermöglichen.
Es bleibt also spannen. Seitdem exogene Ketone auch kommerziell zu erwerben sind, und nicht nur für Elitesportler und das Militär zugänglich sind, findet eine unglaubliche Beschleunigung des Erfahrungsgewinns statt. Sollten dich exogene Ketone interessieren, dann kannst du sie über diesen Link beziehen.
Bildquellen:
- Endogene vs. exogene Ketone: Julia Tulipan
- CHIRALITÄT BHB Ketone: Julia Tulipan
- Endogene vs. exogene Ketone (Präsentation (169)): Julia Tulipan